10.10.2016

 

Elias Edbauer pulverisiert Bahnrekord

 

Bei guten äußeren Bedingungen, für einen Rekordversuch jedoch zu kühlen Witterung um die 10 Grad Celsius, gelang es dem Tiefenbacher Elias Edbauer, den Bahnrekord im Niederpöringer Isarradstadion über 500 Meter aus dem Jahre 1982 um knapp eine Sekunde zu verbessern. Und das sind Welten, wenn man die Historie von Bahnrekorden verfolgt.

 

Einen Rekord anzukündigen ist das eine, ihn tatsächlich dann auch zu knacken, die andere Seite der Medaille. Wenn dann noch zu Beginn technische Probleme mit der Gabel bzw. der Vorderradfixierung und eigentlich zu kühle Temperaturen mit ins Spiel kommen, muss man schon ganz schön cool sein, dies alles wegzustecken, um dann vor über 60 begeisterten, aber auch extra angereisten Zuschauern, wirklich zu bestehen. Dies gelang am letzten Samstagnachmittag eindrucksvoll dem Nachwuchsfahrer Elias Edbauer vom Team Zweirad Würdinger/Landbäckerei Kerscher im Velodrom Niederpöring, seiner sportlichen Heimat als Bahnfahrer. Mit 33,80 Sekunden knackte er den 34 Jahre alten Rekord, der bei 34,67  bisher auf der Rekord Tafel am Zielrichterturm „verewigt“ war.

 

Schon bei den deutschen Bahnmeisterschaften vor kurzem in Cottbus, übrigens die baugleiche Bahn wie hier, konnte er dank seiner neuen FES Bahnmaschine, der „Ferrari“ unter den Bahnrädern, einen nochmaligen Motivationsschub verzeichnen und zwei deutsche Vizemeistertitel einfahren. Mit der Zeit von Samstag, wäre es der Meistertitel gewesen, waren doch die Konkurrenten nur sieben Hundertstel voneinander  getrennt.

 

So ganz nebenbei stellte dann Elias noch die  Jahresbestzeit für das Rundenrekordfahren bei fliegendem Start auf 19,74 Sekunden was Stundenmittel von knapp 61 km/h entspricht. So gesehen können die nächsten Ziele, wie die 1000 Meter, die wiederum auf eine „Ablösung“ des bisherigen Rekords aus den Zeiten der legendären Ländervergleichskämpfe Ende der 80er Anfang der 90 er „warten“, nächstes Jahr angegangen werden, und als Fernziel winkt die Olympiade 2020, aber da ist ja bekanntlich noch ein Weilchen hin.

 

Schon bemerkenswert, was Nachwuchssportler bei behutsam und gezieltem Aufbau durch gute Trainer innerhalb kurzer Zeit für Fortschritte erzielen können, vorausgesetzt sind natürlich Talent, aber auch ein entsprechender Charakter und ein unbändiger Trainingsfleiß. (J.S.)

 

18.09.2016

 

Gelungener Saisonschluss im Velodrom Niederpöring

 

Bei optimalen Bedingungen, wie übrigens schon das ganze Jahr hindurch, fand am vorletzten Freitag der Abschluss  der Abendtrainings im BRV Stützpunkt Ost im Isarradstadion in Niederpöring statt

 

Auch für die „Harten“ unter den Rennradfahrern kommt jetzt die Zeit, auf das Mountainbike oder den Crosser umzusteigen, um den Witterungsbedingungen auf der Straße sozusagen den Tribut zu zollen. Sind doch durch Laub, Nässe, und dergleichen die Verhältnisse alles andere als ideal. Umso mehr gilt das für die Bahnfahrer, die durch Starrnabe und fehlenden Bremsen zusätzlich „gehandicapt“ sind. Deshalb plant man die Beendigung der Saison meist schon vor Anfang Oktober, damit nicht noch ein Sturz und damit einhergehende Verletzungen das Überwintern erschwert.

 

So fanden sich am 9. September nochmal etwa 20 Jugendliche zum abschließenden Training auf der Bahn ein.  Wobei anzumerken ist, dass die Teilnahme über alle sechs Freitag Abende ähnlich ansprechend war, konnten doch die Trainer das Training kurzweilig, weil sehr abwechslungsreich,  gestalten. Dass das ganze heuer mit nur einem harmlosen Sturz ablief, ist angesichts der Tatsache, dass auch heuer wieder Anfänger dabei waren, schon eine Erwähnung wert. Apropos Anfänger: die Räder, die ja für die Bahn speziell sind, wurden gegen einen kleinen Obolus  größtenteils vom SV Niederpöring/Tabbertshausen bzw. dem Radsportverband Niederbayern leihweise zur Verfügung gestellt, um größere finanzielle Belastungen zu vermeiden.

 

Den Radsport und speziell dessen Anfänge  abseits des öffentlichen Straßenverkehrs zu betreiben macht Sinn, wenn man bedenkt, dass auch verschiedenen Fahrmanöver geschult werden müssen, was hier relativ sicher bewerkstelligt werden kann. Auch mal im Pulk gegen die eigentliche Fahrtrichtung, also im Uhrzeigersinn zu fahren, schult das Reaktionsvermögen und regt das Hirn zum Umdenken an. Speziell die Renneinlagen, wie Rundenrekordfahren, Handicap Rennen, oder auch Derny Einlagen „würzten“ die Trainingseinheiten zu einem Wettbewerb, der natürlich zu einem Jahresergebnis zusammengefasst werden konnte:

 

Hier nun die Top Ten.         

 1. Henry Uhlig, 2. Oscar Uhlig, 3.Severin Gießibl, 4. Laurent Pierza, 5. Linus Rosner, 6. Anian Biberger, 7. Christoph Setescak, 8. Christopher Brand, 9. Markus Jung, 10. Phil Gith.

 

Im Rahmen einer kleinen Abschluss Feier im Sportheim erhielt dann noch jeder Teilnehmer bzw. Teilnehmerin neben einem Gutschein, gestaffelt nach Anzahl der Trainingsteilnahmen auch  Hinweise des Trainers Steffen Uhlig für das anstehende Winter Training, wobei auch den einen oder anderen kritisches mit auf den Weg gegeben wurde. Die Gutscheine im Wert von 580€ stiftete der Radsportbezirk Niederbayern. Für die fleißigen Helfer wie Bahnfachwart, Kommisäre, Rundenanzeiger usw. gab es neben einem herzlichen Dankeschön noch ein kleines Präsent.  

 

Als Zuckerl für die Freunde des Bahnradsports findet am Samstag, den 8. Oktober ab 16.00 Uhr noch ein Nachwuchssprintertraining statt. Hier will Elias Edbauer, aus Tiefenbach bei Passau, einer der besten deutschen Nachwuchs Fahrer im Sprintbereich versuchen, den Bahnrekord im 500 Meter Zeitfahren zu verbessern, danach wird er noch ein Referat zu den Trainingsmethoden halten, wie er sie derzeit im Leistungszentrum Rheinlandpfalz beim RV Dudenhofen erlebt.

 

Es tut zudem gut zu sehen, dass sich im Radsportnachwuchs wieder was bewegen lässt. Hierin sind sich alle Beteiligten einig. (Josef Stöckl)

 

Elias Edbauer will den Bahnrekord im Niederpöringer Velodrom brechen.
Elias Edbauer will den Bahnrekord im Niederpöringer Velodrom brechen.