Quelle: Landshuter Zeitung 08.09.2025
Quelle: Landshuter Zeitung 08.09.2025

31.08.2025

 

Radsportclub Landshut trauert um Ehrenmitglied Eckart Diess

 

Der Radsportclub Landshut trauert um sein Ehrenmitglied Eckart Diess, den Mitbegründer des seit Februar 1950 existierenden Vereins. Als 18-jähriger schloss er sich dem vom Berliner Wolfgang Rupprecht gegründetem Verein an, nachdem er sich mit dem Radsport-Bazillus infiziert hatte, ausgelöst durch die vom Vereinsgründer organisierten Radrennen in der Stadt und Region, wo auch etliche Profi-Rennen auf dem Gelände des ehemaligen Viehmarktareals durchgeführt wurden. Nach der Gründung des Radsportclubs organisierte Wolfgang Rupprecht bereits bedeutende Rennveranstaltungen auf Vereins- und Landesebene, welche zumeist Start und Ziel vor dem Landshuter Rathaus hatten.  So auch im Jahr 1952, als sich Eckart Diess, als 20-jähriger den Sieg im Erich -Müller- Gedächtnisrennen über ca. 140 km sicherte.

Diese Rennen waren über Jahre hinweg im März der Saisonsauftakt der Bayerischen Radsportsaison, bei dem die Bayerische Radsportelite präsent war und sich zu der damaligen frühen Jahreszeit durch Kälte und auf Naturstraßen kämpfen musste.

Weitere bemerkenswerte Resultate erreichte Eckart Diess in seiner Rennsportkarriere, welche dann durch berufsbedingtes Engagement nach einigen Jahren endete. So absolvierte er einen Studienaufenthalt in Südengland zum Erlernen der englischen Sprache. Nach Rückkehr und Ableistung des Wehrdienstes ging er für einige Jahre nach Australien, wo er in der dortigen Einwanderungsbehörde tätig war.

Aus familiären Gründen kehrte er im Jahr 1963 nach Landshut zurück und fand Arbeit beim amerikanischen Flugplatz in Erding. Nach dessen Auflösung war er bis zu seinem Renteneintritt bei der Standortverwaltung in München beschäftigt.

Seine Intelligente Ader führte ihn in auch in die freie Berichterstattung und auch zum Zeichnen und der Fotografie, wo er u.a. zahlreiche Berichte zu den damaligen Radsportveranstaltungen in der Region verfasste, welche zumeist in ungekürzter Fassung in der Landshuter Zeitung veröffentlicht wurden. Seine guten Kontakte zu dem damaligen Sportredakteur Buchberger mögen dabei geholfen haben. Möglich, dass er auch Gene von seinem Verwandten Wilhelm Diess besaß, nach welchem in Landshut eine Straße und ein Kindergarten benannt sind.

Bis ins hohe Alter blieb Eckart Diess seinem Sport treu verbunden  und war auf seinen diversen Trainingstrecken in der Region immer wieder anzutreffen.

Für den Radsportclub Landshut  war Eckart Diess in all den Jahren ein wertvoller Helfer, sei es als Streckenposten, als Vorausfahrzeug bei den Straßenrennen, als Chauffeur und Betreuer der Nachwuchsfahrer und nicht zuletzt als Verfasser der Rennberichte für die Landshuter Zeitung u.a.

 

Für sein langjähriges Wirken im Radsportclub wurde ihm 2021 die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Eckart Diess starb am 6. August im 94. Lebensjahr. GL/GP

Bei den beiden nachstehenden Traueranzeigen wurde der Vorname nicht korrekt genannt.

Der korrekte Name ist.

 

Eckart Diess

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Quelle: Landshuter Zeitung 07.06.2024
Quelle: Landshuter Zeitung 07.06.2024

31.05.2024

 

Landshuts Radsport-Urgestein Sepp Wirth verstorben

 

Der Radsportclub Landshut trauert  um Josef „Sepp“ Wirth den Mitbegründer des im Februar 1950 gegründeten Vereins, welcher am 18. Mai im 94. Lebensjahr für immer die Augen schloss.

Als nach dem Krieg bereits im Jahr 1946 durch den späteren Vereinsgründer Wolfgang Rupprecht am 19. Mai 1946 das erste Profi-Rundstreckenrennen auf dem heutigen Viehmarktareal durchgeführt wurde erfasste einige Radsportbegeisterte Landshuter der Rennsport Bazillus. Nachdem es in den Folgejahren  weitere Profirennen folgten, bildete sich 1949 eine Radsportabteilung beim Boxsportverein Landshut, welche sich dann im folgenden  Jahr löste und  im Februar 1950 den eigenständigen Radsportclub Landshut gründete, wo Sepp Wirth, damals 19-jährig sich einbrachte. Durch den Vereinsgründer Wolfgang Rupprecht  wurden nach der Vereinsgründung zahlreiche Vereins- und größere Straßenrennen durchgeführt, welche zumeist vor dem Landshuter Rathaus gestartet wurden und auch die Zielankunft beinhalteten.

Der Sepp etablierte sich schnell in dem Metier, wo die Wettbewerbe über heute nicht mehr erlaubte Distanzen  und auf teilweise nicht asphaltierten Straßen liefen, wobei hier öfters die Chancen durch Reifenschäden zunichte gemacht wurden. Mit Jakob Hadersdorfer, Eckart Dieß und Rudolf Dräxlmeier war Sepp Wirth einer der erfolgreichsten Niederbayerischen Fahrer. So gewann er unter anderem die schwere Bayerwald Grenzlandfahrt und die Niederbayerische Meisterschaft 1954 und gestaltete die Rennen im südostbayerischen Raum wesentlich mit.

Berufsbedingt währte seine Radsportkarriere jedoch nur einige Jahre und er übernahm den väterlichen Schreinereibetrieb, wo er sich auf den Treppenbau hin spezialisierte.

Neben dem Sport engagierte sich Sepp Wirth auch in vielen anderen Bereichen, sei es als Vereinsfunktionär, als Berater und musischer Unterhalter mit Zither und Gitarre.

Eine Freude für den Sepp war es sicher dass seine Söhne Michael und Stefan in ihrer kurzen Radsportkarriere einige beachtenswerte Erfolge einfahren konnten und die Tochter Regina dies auch als sportliche Langläuferin weiterführt.

Für seine langjährige Verbundenheit zum Radsportclub Landshut, wo er das Vereinsleben lange Jahre wesentlich mitprägte, wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

 

Sicher dürfte es den Sepp freuen, dass auch jedes Jahr weiterhin ein Straßenrennen  im Landshuter Raum stattfindet, wofür sich engagierte Personen einbringen. GP.