28.05.2020

 

Christian Verschl ..

Ergänzung und Korrektur

 

In dem Bericht  „Lange nicht mehr gesehen und nichts gehört“ ist eine Korrektur und Ergänzung erforderlich, insbesondere zur Anmerkung im letzten Abschnitt zum Übertritt in das „Hercules Team“.

 

Christian Verschl war drei Jahre (1987-1989) in diesem Spitzenteam unterwegs und konnte in dieser Zeit 5 Siege erringen sowie 10 zweite Plätze neben zahlreichen weiteren Platzierungen unter den TOP 10. Er wechselte dann 1990 zum ESV 27 Regensburg statt eine Profikarriere einzuschlagen und gewann in diesem Jahr in Passau Patriching die Bayerische Straßenmeisterschaft wo seine ehemaligen Sportkameraden des Hercules Teams, die Plätze 2. bis 4. belegend, mit einem Boykott bei der Siegerehrung für einen unrühmlichen Eklat sorgten.

Gegen Saisonsende 1990 beendete Christian Verschl seine durchaus erfolgreiche Radsportkarriere.

 

Anlässlich eines Besuches im niederbayerischen Radsportmuseum der Familie Otto Peter (Run&Race Passau - Patriching) wurde Christian Verschl auf die Webseite „radsport-in-niederbayern“ aufmerksam gemacht so dass sich nach vielen Jahren wieder ein Kontakt zwischen dem Administrator der Webseite und Christian Verschl ergab, wobei anzumerken ist, dass der Administrator einst Berichterstatter für Verschls Erfolge im Nachwuchsbereich war. In seiner Amateurzeit waren die Nürnberger und Regensburger zuständig und ich bekam da selten was mit, so dass Presseberichte in seiner Amateurzeit keine in meinem Archiv sind. Aus diesem Grund erfolgte die etwas missverständliche Formulierung in dem vorgenannten Bericht „Lange nicht mehr gesehen….“

 

Eine ausführliche Statistik seiner Renneinsätze seit seinem ersten Rennen als Schülerfahrer bis zu seinem letzten Rennen als Amateur weist insgesamt 70 Siege aus bei mehr als 250 Renneinsätzen in sieben Jahren. Höhepunkte waren natürlich seine Einsätze im Nationaltrikot, der 3. Gesamtrang beim Europatreffen der Radsportjugend, der jeweils 4. Gesamtrang in der Dusika Jugendtour und der Frankfurter-Etappenfahrt, die WM der Junioren in Casablanca, die Deutschen Meistertitel und die Bayerischen Meisterschaften. Bei den Amateuren der 5. Platz inmitten der Spitzenprofis, als zweitbester Amateur, beim „Gran Premio di Lugano“, der Sieg in der Jungamateurwertung (weißes Trikot) beim „Giro del Veneto“, der Sieg in der Bergwertung (grünes Trikot) bei der „38. Ernst-Sachs-Tour“, der Prologsieg bei der Hessen-Rundfahrt, der 5. Gesamtrang bei der 10. Bayern-Rundfahrt, oder der 7. Gesamtrang in der Bundesligawertung 1989.

 

Heute nach vielen Jahren, wo er etwas enttäuscht über die Entwicklung des Radsports, diesem den Rücken kehrte, hat er sich wieder etwas versöhnt mit dem einstig geliebten Radsport. Denn  Radlerblut versiegt nicht. GP.

 

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 26.05.2020

 

Lange nicht mehr gesehen und von nichts gehört…

 

Christian Verschl …

 

In der Zeit 1980 bis etwas nach 1990 war der Radsport in Landshut noch sehr dominant in der örtlichen Presse, der Landshuter Zeitung. Und da war es nicht verwunderlich dass sich eine Reihe von talentierten Nachwuchsfahrern dem Radsportclub anschlossen und im Laufe ihrer zumeist kurzen Karriere eine Menge an Erfolgen erringen konnten.

 

Einer der erfolgreichsten Nachwuchsfahrer des Radsportclubs Landshut war ohne Zweifel Christian Verschl, welcher so um die Jahre 1982/1983 erste Erfolge als Schüler und Jugendfahrer erringen konnte. Im September 1983 belegte er bei der Bayerischen Bergmeisterschaft Platz 2 und dann reihten sich weitere Erfolge in seine Erfolgsliste.

 

Einen Paukenschlag markierte Christian Verschl im Juli 1984 wo er sich in Herford den Deutschen Straßenmeistertitel in der Jugendklasse im Alleingang erkämpfte, zur Überraschung selbst seines Vereins des Radsportclubs Landshut.

 

Zwei Jahre später sicherte sich Christian Verschl auch den Deutschen Meistertitel in der Juniorenklasse, wo er in Wittnau bei Freiburg den Spurt einer Spitzengruppe für sich entscheiden konnte.

 

Seine herausragenden Leistungen wurden mit der Berufung in das Nachwuchsteam des Bundes Deutscher Radfahrer belohnt, wo Christian Verschl mehrere Jahre an vielen Internationalen Einsätzen teilnehmen konnte, und viele gute Platzierungen erreichen konnte.

 

Neben seinen zwei DM-Titeln konnte Christian Verschl auch mehrere Landestitel auf Straße, Berg und Bahn erringen.

 

Nicht so gut lief es dann mit dem Einstieg in die Amateurklasse, wo der Wind recht rau wehte, das mussten auch andere in Jugend und Juniorenbereich überaus erfolgreiche Talente erleben, wie zum Beispiel auch der Regensburger Andreas Müller, dem man Profi-Chancen attestierte ebenso wie Christian Verschl, welche sich dann aus dem Rennsport ausklinkten.

 

Mit dem übertritt zum damaligen „Hercules Team“ begannen dann die Schwierigkeiten für Christian Verschl, die Erfolge im Nachwuchsbereich fortzusetzen. Das hierarchisch struktuierte  Team erlaubte den ambitionierten Nachwuchsfahrern kaum Gestaltungsmöglichkeiten und mehrere Stürze mit Schlüsselbeinbrüchen waren dann wohl ausschlagend dass sich Christian Verschl entschied die Idee einer Radsport-Profi Karriere an den Nagel zu hängen und sich ins bürgerliche Leben verabschiedete,

 

Einige seiner Erfolge aus Presseberichten werden gezeigt - siehe unten beim anklicken an die Bilder werden diese vergrößert!

 

Die erfolgreichen Nachwuchsfahrer des Radsportclubs Landshut neben Christian Verschl:

 

Stefan Wirth

Jens Wingert

Simon Bubori

Uwe Hohlfeld

Peter Meier

Christoph Güttinger

Hansi Bauer

Klaus Stampfl

Gerhard Moser

Achim Spechter

Joachim Schmid

Carmen Streb

und weitere

 

Den Anstoß zu dieser damaligen Erfolgsgeschichte  lieferte der gehörlose Gottfried Paulus zu Beginn der 80 er Jahre als er sich dem Radsportclub Landshut anschloss, wo er beim Besuch des Vereins gerade mal 3 Personen vorfand.  Mit fundierter Pressearbeit gelang es das Interesse zu wecken und der Radsport fand zunehmend Interesse. Heute sieht man vom Radsport in der Presse nichts mehr. Eigentlich schade darum.

 

Aber in Landshut dürfte der Inklusive Straßenpreis im Jahr 2021 wieder durchgeführt werden- so nichts dazwischen kommt und der Radsport weiterhin  ein sportliches Ereignis in der Landshuter Region sein wird. GP.